Wie es zu dem Namen kam

Advocata Dea
Dies und Das

Advocata Dea.

Plötzlich war er da, der Name.
Und ich spüre – jetzt kann es weiter gehen.
Denn die letzten Monate hatte ich das Gefühl, im Morast zu stecken. Im Schlammpackungsmoorbad (welches, wenngleich gesund, doch echt anstrengend ist, wenn frau darin versucht, voran zu kommen). Natürlich hat dieser gefühlte Stillstand in meinem Wirken auch mit meiner privaten und persönlichen Situation zu tun (auf die ich an anderer Stelle eingehen werde). Aber es hat auch in meiner Arbeit mit der und für die Göttin gehakt. Der Fluss schien hinter einem ziemlich ätzenden und unbeweglichen Staudamm gestaut zu sein. Und heute – plllllopppp – ist irgendein Korken raus geflogen.

Ich stehe mit meinem Bus an einem kleinen schwäbischen Weiher. Jenny, meine Hündin, chillt im Gras und beobachtet argwöhnisch den Schwan, der hier herumtingelt. Und ich liege auf dem Bett und warte. Warte, dass irgendwas passiert. Denn ich habe mir diese Auszeit genommen vom Familienalltag, von einer sehr schwierigen Phase in meinem Leben und in meiner Partnerschaft – um zu arbeiten. Um ungestört von Fremdenergien zuhören zu können. Zu lauschen auf das, was da eigentlich durch mich kommen will. Und um zu verstehen, wie alles eigentlich zusammenhängt. Privat mit Beruf. Alpha mit Omega. Die Göttin mit mir.

Und das kam so: Gestern war ich auf einem Göttinnenfest. Es war das dritte Mal, dass mir die Ehre zuteil wurde, mit einer großen Gruppe wunderbarer, liebevoller Frauen ein solches Fest zu feiern. Es war ein sonniges, strahlendes Feuerwerk aus gutem Essen, zauberhafter Frühlingsluft, tiefen Gesprächen, Lichtarbeit und Herzensverbindungen (ihr kennt diese Art vielleicht – die Art von Verbindung wo es plötzlich Zack! macht und du weißt – ey, dich kenn ich schon ein paar Jahrtausende lang).
Das erste Abgefahrene, das passierte war, dass ich beschloss, völlig in weiß gekleidet dort zu erscheinen. Nu hab ich aber keine weißen Klamotten. Ist ja bekanntlich mega unpraktisch – so mit Kindern, Tiny Haus Leben, Hund und so… Aber dann war ich bei meiner liebsten und besten Freundin zu Besuch und in deren Garage lagen noch Überreste vom Kleidertausch letztes Jahr. Und: klar. Bingo. Weiße Hose, wie angegossen, weißes Oberteil dazu. Tja, und als ich dann ankam, schallte mir aus etlichen Kehlen ein „wow!“ entgegen. „Du siehst toll aus…“
Abgefahrene Begebenheit Nummer Zwo: Die Hüterinnen des Platzes, also die, die das Fest vorbereitet hatten, hatten eine Art privaten Kleiderbasar für uns vorbereitet. Wunderschöne lange Kleider sowie Schmuck warteten da, und waren käuflich zu erwerben. Und auf dem Tisch lagen mehrere Stücke (Mode-)Goldschmuck. Ein Halsband wie zu Isis‘ Zeiten. Ein Schlangenring. Große Ohrringe. Und ein Armreif wie vom Himmel gefallen. Ich trage nie Gold. War immer ein Silbermädchen. Keltischer Schmuck und so. Und plötzlich wieder: Zackkkk… Wie in einem Traum hab ich den Schmuck angelegt. Und wieder schallte mir ein Chor entgegen – Wow! Du siehst aus wie eine ägyptische Göttin.
Ich hatte schon lange, sehr lange nicht mehr so richtig echte Freude an einem Outfit. Was ist eigentlich in den letzten Jahren passiert? Fragte ich mich vor dem Spiegel im Wintergarten des Göttinnenfestes. Wo ist die Frau hin verschwunden, die ich so mochte? Sie ging verloren im Alltag. Sie ging verloren in der Anpassung an Partner/ Umstände/ Zeitdruck. Möp!
Aber nun war ich wieder da.

Und später dann fand ich noch ein Kleid – ein zarter Traum, bodenlang. Wie gemacht für meinen 40. Geburtstag im Sommer. Und als ich mich da im Garten drehte, ging plötzlich ein Energiestoß durch mich hindurch, der so stark war, dass ich rennen musste und laut rufen. Endlich wieder Freude. Endlich wieder ein heftiges Hallo der großen Göttin.

Aber Mode bei Seite. Es passierte noch viel Abgefahrenes. Unter anderem war plötzlich die Sheila Na Gig präsent – diese wunderbare rätselhafte Figur aus Großbrittanien (die in meiner Wahrnehmung defininitiv eine Göttinnenenergie hat) und sprach durch mich. Sheila Na Gig ist präsent über vielen uralten Kirchenportalen in Irland, England, Schottland. Und zeichnet sich aus durch eine weit geöffnet Vulva.
Portal des Lebens. Schamgrenzensprengerin.

Und sie sprach durch mich.

Und wieder einmal hab ich gemerkt – ich bin Kanal. Ich bin ein Sprachrohr. Ich bin das Sprachrohr der Göttin.

Und als ich dann am nächsten Tag da im Bus auf dem Bett lag und dem Tag nachspürte, da hieß es plötzlich: Advocata Dea. Keine Ahnung woher. War plötzlich in meinem Kopf. Ich wusste grob, dass das „Fürsprecherin“ heißen müsste oder so etwas ähnliches. Advocatus aus dem Lateinischen kannte ich – Anwalt. Eine „Anwältin der großeb Göttin“ – ja, das stimmt, dachte ich. Und fing an zu googlen. Das erste was ich fand, war ein Lied. Und was für eins. Salve Regina. 1000 Jahre alt. Eine Hymne an die große Göttin. Und ich weiß – dieses Lied werde ich singen. Bald. Und aufnehmen. Auch bald. Aber vorher – der Blog.

Denn schon lange möchte ich Menschen teilhaben lassen. An all den Unglaublichkeiten, die ich mit den Göttinnen erlebe. An diesem Weg, den ich gehe. Diesem Priesterinnenweg. Diesem Weg einer Erzählerin.

Also – herzlich willkommen. Da ist er nun, der Blog.

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4 Responses

  1. Liebe Catriona, ich freue mich sehr für Dich, dass dieser Göttinnentag Dir so viel neue Erkenntnisse brachte und Dir Deinen Weg gezeigt hat. Du bist eine ganz tolle Frau. Du hast mich sehr beeindruckt an diesem Tag. Ich wünsche Dir alles alles Liebe auf Deinem Weg.
    Von Herzen Doris

  2. Einfach mal ein WOW dalassen, danke dass Du uns (die Welt) mitnimmst und teilhaben lässt.
    Herzensdank & Herzensgrüße von uns Drachentänzern

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